Das argentinische Antarktis-Territorium ist ein vom Staat Argentinien beanspruchtes Gebiet in der Antarktis. Das südamerikanische Land nahm diesen Teil formal im Jahre 1942 in seinen Besitz und legte 1946 anschließend die Grenzen vom 25. bis zum 74. Längengrad West fest.

Etwa 15 Jahre vorher, wurde Argentinien von der Regierung des Vereinten Königreiches aufgefordert, diverse Lizenzgebühren für eine Funkanlage auf den Südlichen Orkney-Inseln zu bezahlen. Bereits seitdem ging die argentinische Regierung davon aus, dass dieses Gebiet unter ihrer Hoheit stand und es kam zur konsequenten Ablehnung der Forderung.

Ein formeller Gebietsanspruch wurde erst später im Jahre 1946 erhoben, allerdings wird dieser von Argentinien beanspruchte Teil der Antarktis, ebenfalls von chilenischen und britischen Ansprüchen überlagert. Sämtliche dieser Ansprüche werden von der internationalen Staatengemeinschaft nicht anerkannt.

Alle entstehenden Konflikte über diverse Gebietsansprüche in der gesamten Antarktis, wurden durch den Antarktisvertrag von 1961 verhindert. Dieser Vertrag ermöglicht es seitdem allen Nationen, die Antarktis für einen freien Zugang und sämtliche Forschungszwecke zu nutzen.

Eine eventuelle wirtschaftliche Nutzung, unter anderem durch den Bergbau, ist dabei ausdrücklich nicht gestattet.

Der Staat Argentinien unterhält auf dem siebten Kontinent insgesamt sechs ständige sowie sieben, nur in den antarktischen Sommermonaten, besetzte Forschungsstationen.

Das Territorium der argentinischen Antarktis hatte zuletzt 240 Bewohner, auf allen permanenten Stationen. Nach der größten Marambio-Station, lebten sie außerdem noch auf der Carlini-Station, der San-Martin-Station, der Belgrano-II-Station sowie auf der Orcadas-Station.

Im Rahmen meiner Antarktis-Kreuzfahrt mit der „Celebrity Infinity“, im Januar 2018, hatte ich größere Teile das Argentinischen Antarktisgebietes kennengelernt. Die imposante Gerlach-Straße oder der enge Schollaert-Kanal boten eine atemberaubende Kulisse für spektakuläre Fotos.

Unzählige Pinguine und diverse Wale tanzten auf den teils riesigen Eisbergen oder im Wasser um die Wette.

Das war für mich ein beeindruckendes und unvergessliches Erlebnis.