Visa- und Einreisebestimmungen Antarktis:
Reisepass erforderlich
Es wird kein Visum benötigt

Die Antarktis umfasst sämtliche um den Südpol gelegenen Gebiete, also Antarktika als Kontinent sowie den Südlichen Ozean, mit allen Landesflächen und Gewässern. Das gesamte Festland der Antarktis bildet die größte Eiswüste auf unseren Planeten.

Die antarktische Polarkreiszone besteht zum größten Teil aus Wasser und sehr geringen Landteilen der antarktischen Halbinsel.

Der Kontinent Antarktika ist von seinen Abmaßen etwas größer als Europa, allerdings ist die genaue Fläche des antarktischen Festlandes, aufgrund der permanenten Eisbedeckung nicht bekannt.

Die der Antarktis am dichtesten gelegenen Landflächen sind die Inselgruppe Feuerland vor Südamerika, das Kap Agulhas von Südafrika, die zu Australien gehörende Insel Tasmanien sowie der Inselstaat Neuseeland.

Das antarktische Eis, mit einer Stärke von durchschnittlich über zwei Kilometern, ist die größte kompakte Eismasse der Erde und bedeckt den antarktischen Kontinent fast vollständig. An manchen Stellen kann es sogar bis zu maximal fünf Kilometer Dicke erreichen.

Völlig typisch für die Antarktis, sind die riesigen Eisberge, die in regelmäßigen Abständen vom Schelfeis oder von den Gletschern abbrechen. Anschließend können diese noch jahrelang auf dem Meer rumtreiben, bis sie vollständig geschmolzen sind.

Die antarktische Packeiszone entwickelte sich aufgrund des sauerstoffreichen Wassers, zu eines der größten Ökosysteme der Welt.

Daher beherbergt die Antarktis auch eine artenreiche Tierwelt, wie zum Beispiel Fische, Kalmare, Wale, Robben, Seehunde, Pinguine oder diverse Meeresvögel.

Insgesamt leben auf dem siebten Kontinent 20 Pinguinarten, von denen einige nur in der Antarktis vorkommen. Zu den bekanntesten gehören der Zügelpinguin, der Eselspinguin, der Kaiserpinguin sowie der Adelie-Pinguin. Die beiden letztgenannten sind allerdings die einzigen, die auch auf dem antarktischen Eis brüten.

Außerdem gibt es in der Antarktis noch verschiedene Meeressäuger, wie etwa Robben, Blauwale, Minkwale, Orcas, Buckelwale oder weitere Walarten.

Obwohl das eisige Klima der Antarktis für Menschen auf Dauer fast lebensbedrohlich ist, werden heutzutage immer mehr touristische Reisen dorthin angeboten. Allerdings sind Reisen in diese Region aufgrund der hohen Auflagen, der enormen Abgeschiedenheit sowie der extremen Witterungsverhältnisse recht teuer, also nicht für jedermann vorbehalten. Inzwischen gibt es mehrere kommerzielle Angebote für Kreuzfahrten, wobei diverse Landausflüge auf das Festland oder auf vorgelagerte Inseln zusätzlich angeboten werden. Für ungefähr 50.000,- Euro sind touristische Flüge zum ultimativen Südpol, zur amerikanischen Amundsen-Scott-Südpolstation, ebenfalls möglich.

In den südlichen Sommermonaten November bis Februar, bereisen inzwischen jährlich fast 40.000 Besucher den siebten Kontinent, hauptsächlich wird in der südargentinischen Hafenstadt Ushuaia gestartet. Nach zwei Tagen auf hoher See, ist man bereits von Ushuaia, über die naheliegende Drake-Passage, auf der antarktischen Halbinsel.

Im Januar 2018 war es dann endlich soweit und ich startete meine langgeplante Reise in die Antarktis. Mit dem Kreuzfahrtschiff „Celebrity Infinity“, unternahm ich von Buenos Aires aus, über Ushuaia, eine zweiwöchige Kreuzfahrt zum siebten Kontinent.

Meine erste und bisher einzige Schiffsreise war allerdings recht kostspielig, daher waren die Altersklassen zwischen 20 und 45 Jahren praktisch nicht an Bord vorhanden.

Nachdem leider mein Freund und eigentlich geplanter Reisepartner krankheitsbedingt nicht in Buenos Aires erschienen war, musste ich meine erste Kreuzfahrt auch noch allein antreten. Der einzige Vorteil, des nun daraus entstandenen Einzelzimmers, hatte aber schnell die zahlreichen Nachteile aufgedeckt.

Die ersten drei Tage kam ich mir auf dem Schiff völlig verloren vor und wusste irgendwie nichts mit mir selbst anzufangen. Nach dem dritten Tag, nach dem zufälligen Treffen von zwei Kanadierinnen und zwei gutgelaunten Engländern, natürlich an einer der vielen Bars, war meine Planlosigkeit vorbei. Ab diesem glücklichen Zeitpunkt hat mir die Reise auch richtigen Spaß gemacht, im Gegensatz zu den ersten drei Tagen, die ich fast nur an der Bar verbracht hatte.

Weil man aufgrund der niedrigen Temperaturen, nur den ersten sowie letzten Tag der Reise draußen an Deck verbringen konnte, war das auch keine herkömmliche Schiffsreise. Bereits am zweiten Tag auf See, sanken die Temperaturen auf maximal 10 Grad Celsius und es spielte sich danach alles nur noch unter Deck ab. An diesem Tag wurde auch bereits das Wasser aus sämtlichen Schwimmbecken vollständig abgelassen.

Nachdem ich ja die ersten drei Tage bereits sämtliche Bars ausprobiert und nebenbei stundenlang im Casino verbracht hatte, war danach Zeit für einige sinnvollere Sachen. Durch die vielen hervorragenden Restaurants und Cafes sowie der äußerst abwechslungsreichen Unterhaltung an Bord, vergingen die insgesamt vier kompletten Tage auf dem südlichen Atlantik, relativ schnell.

Endlich in der Antarktis angekommen, war es einfach nur unfassbar atemberaubend und so faszinierend, die imposanten teils riesigen Eisberge, die springenden Pinguine oder die unzähligen Wale zu beobachten. Für insgesamt drei Tage war die legendäre Antarktis nun mein zu Hause, es war zu diesem Zeitpunkt nur sehr schwer in richtige Worte zu fassen, einfach irgendwie unwahr.

Der antarktische Hochsommer war mit seinen schwankenden Temperaturen von -5 bis 2 Grad Celsius sogar noch recht gnädig, aber trotzdem fühlte es sich richtig kalt an.

Der längere Aufenthalt in Paradise Bay zählte für mich am Ende zum absoluten Höhepunkt. Pünktlich zu unserer Ankunft, fing auch die Sonne an majestätisch zu scheinen. Obwohl ich dort einige Stunden an der gleichen Stelle verbracht hatte, sah es doch jedes Mal immer unterschiedlich aus. Die vielen hellblauen Gletscher oder die unzähligen verschieden großen Eisberge, schimmerten im Sonnenlicht, bei jedem hinschauen auf eine andere Weise.

Diese einmalige und unvergessliche Reise wird natürlich ewig in meiner Erinnerung bleiben. Außer den ersten drei Tagen vielleicht, war es auf jeden Fall ein bleibendes Erlebnis. Dort lernte ich viele interessante Menschen aus der ganzen Welt kennen, am Schluss fühlte es sich fast wie eine große Familie an.

Eines Tages, würde ich so gern einmal den ultimativen Südpol und die dazugehörige Amundsen-Scott-Station bereisen, das ist noch ein letzter großer Reisetraum von mir.