Visa- und Einreisebestimmungen Kosovo:
Reisepass nicht erforderlich
Es wird kein Visum benötigt

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Kosovoreise:
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/KosovoSicherheit.html?nn=332636?nnm=332636

im August 2012 besuchte ich während meiner großen Balkanrundreise natürlich auch Europas jüngstes Mitglied, die Republik Kosovo. Mit einem Kleinbus startete ich am Morgen in Albaniens Hauptstadt Tirana. Die Fahrt dauerte etwa 6 Stunden und kostete nur preiswerte 15,- Euro.

Gleich nach dem Grenzübertritt sah man deutlich die Spuren des Kosovokrieges, viele Ruinen, zerbombte Häuser oder durchlöcherte Hauswände.

Kosovo ist eine Republik in Südosteuropa mit fast zwei Millionen Einwohnern und war bis 1992 noch Bestandteil der Bundesrepublik Jugoslawien. Die jüngere Geschichte des Landes wurde durch den Kosovokrieg im Jahre 1999 stark geprägt und der völkerrechtliche Status ist seitdem stets umstritten. Weil nur bisher 112 von insgesamt 193 Mitgliedern die kleine Balkanrepublik international anerkennen, zählt Kosovo nicht zu den UN-Staaten.

Der Kosovo liegt im Zentrum der Balkanhalbinsel und grenzt im Südwesten an Albanien, im Nordwesten an Montenegro, im Norden und Osten an Serbien sowie im Südosten an Nord-Mazedonien.

Die Bevölkerung des Landes ist durchschnittlich die jüngste innerhalb des europäischen Kontinents, über die Hälfte ist jünger als 25. Kosovo wird heute überwiegend von Albanern bewohnt, über 80% aller Einwohner kommen aus dem westlichen Nachbarland. Die beiden offiziellen Amtssprachen des jungen Staates sind Albanisch und Serbisch, als Zahlungsmittel benutzt man dort den Euro.

Die meisten Bewohner des Kosovo bekennen sich zum muslimischen Glauben, die Islamische Gemeinschaft besitzt eine hohe Tradition und verfügt im Land über fast 700 Moscheen. Weitere praktizierte Glaubensrichtungen im Land sind serbisch-orthodox und römisch-katholisch.

Die Hauptstadt und gleichzeitig größte Stadt des Landes, ist Pristina mit seinen rund 220.000 Einwohnern. Weitere bedeutende Städte sind Prizren, Mitrovica, Ferizaj, Gjakova, Gjilan, Peja sowie Podujeva.

Im Kosovo werden hauptsächlich Bergbau und Landwirtschaft betrieben. Gefördert werden unter anderem Blei, Zink, Kohle und Erz, während auf den Feldern Getreide, Sonnenblumen und Raps angebaut werden. Allerdings liegt die im Land bei über 30%, was teilweise zu erheblichen Schwierigkeiten führt.

In der Hautstadt Pristina, die hauptsächlich von Albanern bewohnt wird, befindet sich der Regierungssitz, das Parlament und der Amtssitz des Präsidenten.

Während des Kosovokrieges wurden viele bedeutende und historische Bauwerke der Stadt zerstört oder verschwanden einfach im Zuge der notwendigen Modernisierung Pristinas. Dennoch gibt es einige wichtige Sehenswürdigkeiten wie die Christ-Erlöser-Kathedrale, die Mutter-Teresa-Kathedrale, den Großen Hammam, die Llap-Moschee, die Carshi-Moschee, den Uhrturm, die Große Moschee sowie den Skanderbeg-Platz.

Das Zentrum von Pristina ist wirklich sehr gemütlich und die Einkaufsmeile „Sheshi Nena Tereza“ lädt mit seinen vielen Restaurants und Cafes zum Verweilen ein. Im Sommer ist die Stadt aufgrund seines warmen Klimas besonders angenehm.

Da der Wirtschaftszweig Tourismus im Kosovo noch nicht ausreichend ausgeprägt ist, trifft man in der ruhigen Innenstadt auch recht selten andere ausländische Besucher. Dadurch ist Pristina keinesfalls überlaufen und als europäische Hauptstadt so ziemlich einzigartig. Mir hat damals mein relativ kurzer Aufenthalt recht gut gefallen und ich würde gern eines Tages wieder zurückkehren.

Ich wünsche der noch sehr jungen Republik Kosovo alles Gute für die Zukunft.

Anschließend setzte ich meine ausgiebige Balkanreise mit dem Bus in die nordmazedonische Hauptstadt Skopje fort.