Visa- und Einreisebestimmungen Spitzbergen:
Reisepass nicht erforderlich
Es wird kein Visum benötigt

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Spitzbergenreise:
http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/NorwegenSicherheit.html?nn=332636?nnm=332636

Spitzbergen oder auch Svalbard genannt, ist eine Inselgruppe im Nordatlantik und im Arktischen Ozean mit etwa 2.600 Einwohnern. Spitzbergen besteht aus über 400 Inseln und Schären, sie liegen alle nördlich des Polarkreises.

Die Inselgruppe befindet sich geographisch am Rand der Grönlandsee, des Europäischen Nordmeeres und der Barentssee. Im Norden liegen das Nordpolarmeer, Grönland sowie Norwegen. Das nächste Festland ist jeweils mehr als 600 Kilometer entfernt, zum Nordpol sind es über 1.000 Kilometer.

Die Küsten Svalbards bestehen meistenteils aus Fjorden, etwa 62% der Landfläche sind von Gletschern bedeckt. Der größte Gletscher davon ist der Austfonna, gleichzeitig ist er flächenmäßig der größte Gletscher Europas.

Es finden regelmäßig Wahlen für ein freies lokales Parlament statt, allerdings wird Spitzbergen zusätzlich von einem Repräsentanten der norwegischen Regierung geleitet.

Auf Spitzbergen herrscht durchgehend arktisches Klima, es ist ganzjährig kühl bei geringen Niederschlägen.

In den drei Wintermonaten bleibt die Sonne unter dem Horizont, also es tritt nicht mal eine Dämmerung ein. Dagegen geht die Sonne im Sommer von April bis August nicht unter.

Ab dem Herbst wird nach dem ersten Schneefall komplett auf Schneemobile als Transportmittel zurückgegriffen, fast jeder Haushalt besitzt so ein Fahrzeug.

Zu den auf Spitzbergen lebenden Säugetieren gehören die Eisbären, Rentiere, Robben, Polarfüchse sowie diverse Walarten.

Die Besiedlung Spitzbergens erfolgte zu Beginn des 20. Jahrhunderts, wegen reicher Kohlevorkommen und vorhandenen Arbeitsplätzen.

Die Hauptstadt der Inselgruppe ist Longyearbyen mit lediglich rund 2.200 Einwohnern. Weitere größere Orte sind Svea, Barentsburg, Ny-Älesund sowie Pyramiden.

Die Stadt Longyearbyen lebt hauptsächlich vom Tourismus und wird jährlich von etwa 80.000 Gästen besucht, davon kommen die meisten mit Kreuzfahrtschiffen. Die Hauptsaison ist in den Sommermonaten Juli und August sowie während des Licht-Winters.

Der Tourismus findet größtenteils um Longyearbyen statt, Kreuzfahrtschiffe die die Inselgruppe umrunden, legen dabei auch in der Hauptstadt an.

Die Stadt Pyramiden wurde früher von fast 1.500 Russen bewohnt. Nachdem die dortige Kohleförderung unrentabel geworden war, ist die Stadt vollständig verlassen und soll zukünftig als Ausgangspunkt von Trekkingtouren dienen.

Der Ort Barentsburg dient vor allem dem Bergbau und Tagesausflügen, hier wird bis heute noch Kohle abgebaut.

Im kleinen Ort Ny-Ålesund werden hauptsächlich wissenschaftliche Forschungen betrieben und stundenweise Touristen von den Kreuzfahrtschiffen empfangen.

Im Juli 2016 besuchte ich das bisher einzige Mal Spitzbergen für vier Tage. Vom Flughafen Berlin Tegel ging es mit der norwegischen Fluglinie „Norwegian Air“ zunächst nach Oslo, anschließend weiter nach Longyearbyen. Die gesamte Anreise betrug ungefähr sechs Stunden.

Die Temperaturen waren mit 14 Grad Celsius am Tage und strahlendem Sonnenschein sensationell angenehm, viel wärmer als erwartet. Die Hauptstadt Longyearbyen ist ein kleiner überschaubarer Ort, sehr einfach zu Fuß zu erkunden und irgendwie aber auch super spannend. Es ist eigentlich teilweise vergleichbar mit Grönland, wie eintauchen in eine völlig andere Welt.

Mein persönlicher Höhepunkt war ein ganztägiger Schiffsausflug nach Pyramiden, der ehemaligen und inzwischen verlassenen russischen Siedlung. Auf dem Weg dorthin offenbarten die zahlreichen Inseln eine imposante Kulisse, unter anderem diverse Gletscher sowie einige seltene Tierarten, wie den Belugawal, Robben, Rentiere und Eisbären. Auf dem Schiff wurde gegen Mittag leckeres Wal- und Rentierfleisch gegrillt und zusätzlich Whisky mit Gletschereis serviert, ein weltweit typischer Brauch bei einem Gletscherbesuch. Alles in allem war es ein fantastischer Tag, die 200,- Euro für den Ausflug haben sich auf alle Fälle gelohnt.

Für den Tourismus ist Spitzbergen auf jeden Fall sehr spannend und immer eine Reise wert, allerdings sind Restaurants, Hotels, Flüge und Touren nicht ganz preisgünstig.