Visa- und Einreisebestimmungen Äthiopien:
Reisepass erforderlich
Ein Visum ist erforderlich. Das Visum kann vor Reiseantritt bei der äthiopischen Botschaft in Berlin oder dem äthiopischen Generalkonsulat in Frankfurt beantragt werden.
Ein Visum bei Einreise ist nur für Touristen bei Ankunft am internationalen Flughafen von Addis Abeba erhältlich.
Visakosten: 50,- USD

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Äthiopienreise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aethiopiensicherheit/209504

Äthiopien ist ein Binnenstaat im Nordosten Afrikas mit etwa 105 Millionen Einwohnern und damit der bevölkerungsreichste Binnenstaat der Welt. Das Land grenzt im Norden und Nordosten an Eritrea, im Osten an Dschibuti, im Südosten an Somalia, im Süden an Kenia, im Nordwesten an den Sudan sowie im Westen an den Süd-Sudan. Äthiopien ist der zehntgrößte Staat in Afrika. Der frühere Zugang zum Meer, ging im Jahr 1993 durch die Unabhängigkeit Eritreas verloren.

Äthiopien ist neben Lesotho das am höchsten gelegene Land Afrikas, rund 52% der Fläche liegen höher als 1.200 Meter. Der höchste Berg des Hochlandes von Abessinien, ist der Ras Daschän mit 4.533 Metern.

Der Staat ist reich an Bodenschätzen, wie zum Beispiel Gold, Platin, Mangan und Edelsteine, während auf dem Staatsgebiet auch Vorräte von Erdöl und Erdgas vermutet werden. Äthiopien ist das Ursprungsland des Kaffees und verschiedener Getreidearten. Auf der Staatsfläche gibt es insgesamt 13 Nationalparks.

Äthiopien hat ein rasend schnelles Bevölkerungswachstum, rund 43% der Äthiopier sind dabei unter 15 Jahre alt. Die offizielle Amtssprache des Landes ist Amharisch, außerdem spricht jeder Zweite Oromo. Rund 65% der Bevölkerung bekennen sich zum Christentum. Die Landeswährung ist der Äthiopische Birr, dabei entspricht 1,- Euro etwa 33,- ETB.

Äthiopien ist eines der ärmsten Länder der Welt. Das mit Abstand wichtigste Exportprodukt ist der Kaffee. Als Exporthafen wird dabei der Hafen von Dschibuti-Stadt im Nachbarland benutzt. Außerdem versorgt das Land fast ganz Ostafrika mit Strom.

Ein weiterer Bestandteil der Wirtschaft ist der Tourismus. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Landes zählen der blaue Nil-Fall, die barocke Schlossanlage in Gondar, Bahir Dar am Tanasee, der Nationalpark Simien Mountains, die Kathedrale Axum, die Felsenkirche in Lalibela, der Awash-Nationalpark mit dem Awash-Wasserfall, der Langano-See, Dire Dawa sowie die Stadt Harar mit seinen 90 Moscheen.

Einer der spektakulärsten touristischen Regionen weltweit, ist das Tal des Flusses Omo im abgelegenen Süden Äthiopiens, mit seinen vielen traditionellen Stämmen und Völkern. Diese sogenannten Ureinwohner sind weltbekannt für ihre eigenen Sitten und Rituale, einer eigenen Sprache und der größten Vielfalt individuellen Körperschmucks, wie Tellerlippen, Ziernarben oder Körperbemalungen.

Zu den größten Städten des Landes gehören Addis Abeba, Gondar, Mek’ele, Adama, Hawassa, Bahir Dar, Dire Dawa, Dese sowie Jimma.

Die Hauptstadt von Äthiopien ist Addis Abeba, oder auch Addis Ababa genannt, mit geschätzten fast fünf Millionen Einwohnern. Die Stadt liegt im Hochland zwischen 2.200 und 3.000 Metern Höhe und ist damit die dritthöchstgelegene Hauptstadt der Welt. Addis Abeba ist das wirtschaftliche, politische und soziale Zentrum des Landes. In der Hauptstadt befindet sich der Sitz der Afrikanischen Union.

Unweit des Geschäftsviertels von Addis Abeba ist die Armut sehr präsent. Auf den großen Straßen der Stadt befinden sich viele bettelnde und infolge des Bürgerkriegs verstümmelte Menschen, trotzdem ist die Kriminalität in der Stadt ziemlich gering.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt zählen der Mercato – der größte Markt der Stadt, die Universität, das Menelik-Mausoleum in der alten Baata-Kirche, die Dreieinigkeits-Kathedrale, die Afrika-Halle, der Kaiserpalast, die Georgs-Kathedrale, der Berg Entoto, das Hager-Fikir-Theater sowie das Märtyrer Memorial Museum.

Bisher besuchte ich Addis Abeba in Äthiopien zwei Mal, dabei jeweils Kurzaufenthalte. Da im abgesperrten und sicheren Geschäftsviertel viele gemütliche Bars und Restaurants vorhanden sind, realisiert man oft nicht, eigentlich in Addis Abeba zu sein. Dieses streng bewachte Viertel besitzt für afrikanische Verhältnisse eine sehr moderne Architektur und es herrscht ein treibendes Nachtleben.

Allerdings außerhalb des wirklich angenehmen Gebietes mit vielen Hotels und Geschäften, sollte man wie in den meisten afrikanischen Großstädten, nach Einbruch der Dunkelheit besser nicht allein auf die Straße gehen.

Bei meinem ersten Aufenthalt in der Hauptstadt, fuhr mein Stadtführer von mir ungewollt durch das riesige Armenviertel Addis Abebas. Diese Eindrücke waren irgendwie unbeschreiblich und werden ewig in meiner Erinnerung bleiben. An jeder Straßenkreuzung wurde unser Auto regelrecht von fast hundert Leuten umzingelt. So viele kranke und verunstaltete Menschen auf einmal, habe ich seitdem niemals wieder auf der ganzen Welt gesehen.