Visa- und Einreisebestimmungen DR Kongo:
Reisepass erforderlich
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise in die DR Kongo ein Visum, das von der kongolesischen Botschaft in Berlin ausgestellt wird.
Visakosten: 84,- Euro

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer DR Kongoreise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/kongodemokratischerepubliksicherheit/203202

Die Demokratische Republik Kongo, vorher Zaire, ist ein Staat in Zentralafrika mit etwa 82 Millionen Einwohnern. Das Land grenzt im Westen an die Republik Kongo, im Südwesten an Angola, im Süden an Sambia, im Südosten an Tansania, im Osten an Burundi, Ruanda und Uganda, im Nordosten an den Süd-Sudan, im Norden an die Zentralafrikanische Republik sowie mit einem geringen Teil an den Atlantik im Westen. Flächenmäßig ist die DR Kongo, eine ehemalige belgische Kolonie, der zweitgrößte und von der Bevölkerung der viertgrößte Staat Afrikas. Weite Teile des Staatsgebietes, rund 65%, sind vom Tropischen Regenwald bedeckt, es herrscht ein tropisches Klima und das Land wird vom Äquator durchzogen.

Die offizielle Amtssprache der DR Kongo ist Französisch und die Landeswährung ist der Kongo-Franc, dabei entspricht 1,- Euro etwa 1.935,- CDF. Trotz seines enormen Rohstoffreichtums zählt das Land durch jahrelange Kriege, Korruption, ständiger Bevölkerungszunahme und jahrzehntelanger Ausbeutung zu den ärmsten Staaten der Welt.

Die höchste Erhebung des Landes ist der Margherita Peak mit seinen 5.109 Metern. Die Hochgebirge der DR Kongo sind reich an Bodenschätzen und der Staat zählt zu den rohstoffreichsten Ländern der Erde. Die wichtigsten Devisenbringer des Landes sind Diamanten, Gold, Kupfer, Mangan, Blei, Zink, Zinn, Uran sowie Coltan, zusätzlich noch Kaffee und Holz. Der größte und längste Fluss ist der Kongo mit 4.374 Kilometern Länge und nach dem Nil der zweitlängste Fluss des afrikanischen Kontinents. Von der Wasserführung her ist der Kongo sogar der größte Fluss Afrikas und der zweitgrößte weltweit.

Durch seinen hohen Waldanteil und den vielen Savannenregionen beherbergt die DR Kongo eine Vielzahl von Säugetieren, wie zum Beispiel Elefanten, Löwen, Leoparden, Nashörner, Zebras, Schakale, Hyänen, Afrikanische Büffel sowie als einziges Land weltweit drei Menschenaffen-Arten wie Gorillas, Schimpansen und Bonobos. Außerdem gibt es allein über 1.300 verschiedene Arten von Schmetterlingen im Kongo, nirgendwo auf dieser Welt gibt es mehr.

Zu den größten Städten des Landes zählen Kinshasa, Lubumbashi, Mbuji-Mayi, Kananga, Kisangani, Bukavu, Tshikapa, Goma, Likasi sowie Kolwezi. Das Bevölkerungswachstum der DR Kongo zählt zu den höchsten der Welt, jede Frau bringt durchschnittlich 6,5 Kinder zur Welt und 42% der Bevölkerung sind unter 15 Jahre alt. Ganzjährig herrscht in der DR Kongo ein sehr hohes Malariarisiko, allein nur diese Krankheit forderte während des Krieges hunderttausende Tote.

Die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo ist Kinshasa und mit rund 12,5 Millionen Einwohnern nach Kairo und Lagos die drittgrößte Stadt des afrikanischen Kontinents. Zu den bedeutenden Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen der Zentrale Markt, der Präsidentenpalast, die römisch-katholische Kathedrale Notre-Dame von Kongo, der Fischereihafen, das Nationalstadion „Stade des Martyrs“, der 210 Meter hohe Fernsehturm von Limete, die Kunstakademie, das Nationalmuseum, die Kirche CBFC-Gombe sowie die Kirche Paroisse Sainte Anne.

Im August 2018 besuchte ich die Hauptstadt Kinshasa infolge meiner Südafrikareise als vorletzte Station. Nach dem erneuten Ausbruch der Ebola-Krankheit in den Wäldern des Kongo, war es mir zu gefährlich in das Landesinnere zu fahren. Ebenfalls wurde ich von der Botschaft der Republik Kongo, vom Konsul persönlich, kurz vor meiner Visaerteilung aus Berlin angerufen, mit der dringenden Bitte, die Hauptstadt Kinshasa nicht zu verlassen. Obwohl ich mir schon gern die berühmten Gorillagebiete angeschaut hätte, war es mir das Risiko nicht wert und ich folgte der Bitte des Konsuls.

Ehrlich gesagt, schon am Flughafenausgang wurde mir aufgrund der vielen lästigen und nervigen Leute schon etwas mulmig.

Allerdings der Höhepunkt und wohl schlimmste Ausreiseprozess meiner ganzen Reisekarriere überhaupt, folgte dann abends in Kinshasa. Nachdem vor dem Einchecken erst einmal eine Ausreisesteuer in Höhe von 55,- Euro für die Stadt Kinshasa und den Staat DR Kongo bezahlt werden musste, ging es an der Passkontrolle weiter. Ohne ein Schmiergeld von 10,- US Dollar bekam ich keinen Ausreisestempel in meinen Reisepass und ohne ein weiteres Bestechungsgeld von 5,- US Dollar hätte ich mein Handgepäck nicht aus der üblichen Sicherheitskontrolle bekommen. Der Beamte am Kontrollband sagte noch zu mir, er trinke gern Coca-Cola. Ich erwiderte, ich auch, ohne dabei im ersten Moment zu realisieren, dass der Typ wieder nur Geld von mir haben will.

Dieser ganze furchtbare Prozess, zeigt uns die wirklichen Probleme im Land. Anstatt froh über jeden Touristen zu sein, der sehr viel Geld für Flüge und Visum ausgibt um das Land zu besuchen, werden Ausländer so unglaublich mies behandelt.

Am Ende war ich froh die Demokratische Republik Kongo pünktlich zu verlassen. Dieses Land wird mich mit Sicherheit niemals wiedersehen.