Visa- und Einreisebestimmungen Niger:
Reisepass erforderlich
Deutsche Staatsbürger benötigen zur Einreise in den Niger ein gültiges Visum sowie den Nachweis einer noch gültigen Gelbfieberimpfung. Weitere Informationen erteilt die Botschaft der Republik Niger in Berlin.
Visakosten: 61,- Euro

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Nigerreise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/nigersicherheit/226384

Niger ist ein Binnenstaat in Zentralafrika mit etwa 23,5 Millionen Einwohnern. Der Wüstenstaat grenzt im Süden an Nigeria und Benin, im Osten an den Tschad, im Westen an Burkina Faso und Mali sowie im Norden an Algerien und Libyen. Der Fluss Niger, drittgrößter Fluss Afrikas, fließt durch den Südwesten der ehemaligen französischen Kolonie, die seit 1960 unabhängig ist. Die offizielle Amtssprache des Landes ist Französisch und als Zahlungsmittel wird der CFA-Franc BCEAO benutzt, dabei entspricht 1,- Euro etwa 655,- XOF.

Niger zählt zu den ärmsten Ländern der Erde und belegt im Index der menschlichen Entwicklung den vorletzten Platz. Die Bevölkerung wächst durch die Zahl der Neugeburten enorm schnell und die Geburtenrate ist mit 6,95 Kindern pro Frau die höchste weltweit. Fast die Hälfte aller Einwohner ist jünger als 15 Jahre. In diesem Afrikastaat finden die meisten Kinderhochzeiten, 74% aller Mädchen zwischen 15 und 18 Jahren, weltweit statt. Rund 96% der Gesamtbevölkerung von Niger bekennt sich zum Islam.

Zu den größten Städten Nigers zählen Niamey, Maradi, Zinder, Arlit, Tahoua, Agadez, Birni-N’Konni, Dosso, Tessaoua, Diffa sowie Gaya.

Im östlichen Teil Nigers befindet sich die Sahara Wüste, die rund 64% der Staatsfläche einnimmt. Die höchste Erhebung des Landes ist der 2.022 Meter hohe Idoukal-n-Taghes im Air-Gebirge. Im gesamten Staatsgebiet herrscht durchgehend heißes und trockenes Klima.

In der südlichen Trockensavanne wachsen Affenbrotbäume und Mahagonigewächse. Aufgrund der fehlenden Vegetation in den Wüstengebieten, beschränkt sich die Tierwelt hauptsächlich auf den Westteil des Landes. Im W-Nationalpark kommen noch vereinzelt Elefanten, Löwen, Giraffen, Büffel, Antilopen sowie Flusspferde vor.

Die Wirtschaft Nigers lebt vom Bergbau, der Landwirtschaft und den Dienstleistungen. Mehr als zwei Drittel der Gesamtexporte machte der Abbau von Uran aus und hievte das Land zum größten afrikanischen Uranproduzenten. Die Anbauprodukte in der Landwirtschaft sind Gemüse, Tabak, Erdnüsse, Bohnen und Hirse.

Die Hauptstadt und größte Stadt Nigers ist Niamey mit etwa 1,2 Millionen Einwohnern. Niamey, im Südwesten am Strom Niger gelegen, ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen die Große Moschee von Niamey, die Kennedybrücke, die Freundschaftsbrücke, das Nigrische Nationalmuseum, das Amphitheater, das Hippodrom, der Zentralmarkt Grand Marche, die Kathedrale of Our Lady of Perpetual Help sowie die Moschee Cite Caisse.

Im August 2017 bereiste ich Niamey für zwei Tage aus Tunesien kommend. Es war schon etwas unheimlich, nach der abendlichen Ankunft mit dem Taxi durch das unbeleuchtete Stadtzentrum zu fahren. In den Häusern und an den Hauptstraßen machten sich die Einwohner etwas Licht, allerdings mit offenen Feuern.

Nachdem meine Internetbuchung in einem 4-Sterne-Hotel im Stadtzentrum nicht gefunden wurde, war ich sogar heilfroh, weil dort hätte ich unmöglich für 180,- Euro pro Nacht schlafen können. Also ließ ich mich vom Taxifahrer zum einzigen 5-Sterne Hotel von Niamey fahren und buchte dort ein annehmbares Zimmer für eine Nacht, für 250,- Euro in bar.

Am nächsten Morgen unternahm ich auf dem Weg zum Flughafen noch eine kleine Stadtrundfahrt und sah wirklich einige erschreckende Bilder. Im Endeffekt war wohl Niger für mich die traurigste Gegend und die größte Armut, die ich jemals bereist habe.