Visa- und Einreisebestimmungen Sierra Leone:
Reisepass erforderlich
Deutsche Staatsangehörige benötigen ein Visum zur Einreise nach Sierra Leone. Das Visum muss rechtzeitig vor der Reise bei der Botschaft von Sierra Leone in Berlin beantragt werden.
Visakosten: 100,- Euro

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Sierra Leone-Reise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/sierraleonesicherheit/203500

Sierra Leone ist ein Staat in Westafrika mit etwa 7,7 Millionen Einwohnern. Das Land grenzt im Norden und Nordosten an Guinea, im Südosten an Liberia sowie im Westen an den Atlantischen Ozean. Die offizielle Amtssprache Sierra Leones ist Englisch und die Landeswährung ist der Leone, dabei entspricht 1,- Euro etwa 9,- SLL.

Zu den größten Städten des Landes zählen Freetown, Waterloo, Bo, Kenema, Koidu, Makeni sowie Port Loko.

Zum Staatsgebiet Sierra Leones gehören außerdem die drei Inseln Banana Islands, Turtle Islands und Sherbro Islands. Die höchste Erhebung des Landes ist der Bintumani mit 1.948 Metern.

Sierra Leone liegt nördlich des Äquators und gehört mit seinem tropisch-feuchten Klima zu den feuchtesten Regionen Afrikas. Im Staatsgebiet kommen unterschiedliche Vegetationsformen vor, wie zum Beispiel heiße Savannen, Mangrovensümpfe bis hin zu tropischen Regenwäldern. In der reichhaltigen Pflanzenwelt sind Ölpalmen, die Roten Mangroven, Guaven, Mangobäume, Papaya sowie Rosengewächse weit verbreitet. Zu den vorkommenden Tierarten des Landes gehören Elefanten, Antilopen, Zwergflusspferde und diverse Krokodilarten.

Im Jahre 2014 breitete sich in Sierra Leone und in den beiden Nachbarstaaten eine riesige Ebola-Fieber-Epidemie aus. Mehrere tausend Menschen starben dabei am tödlichen Ebola-Virus.

Sierra Leone zählt zu den ärmsten Ländern der Welt und ein Großteil der Bewohner lebt dabei in extremer Armut. Das vorwiegend bis zu 71% muslimisch geprägte Land ist laut den Vereinten Nationen der am wenigsten entwickelte Staat der Erde.

Sierra Leone verfügt über reichliche Vorkommen an Bodenschätzen wie Diamanten, Chrom, Bauxit, Erdöl, Gold, Braunkohle, Graphit, Columbit, Mangan, Molybdän, Eisenerz, Rutil, Platin und Rhodium. Zu den landwirtschaftlichen Anbauprodukten gehören Kaffee, Kakao, Palmkerne, Reis, Hirse sowie Maniok. Aufgrund der fischreichen Atlantikküste nimmt der Fischfang eine wichtige Rolle in der Wirtschaft Sierra Leones ein. Vor allem werden Thunfische und Heringe entweder frisch, geräuchert oder getrocknet verkauft.

Die Hauptstadt von Sierra Leone ist Freetown, direkt am Atlantik gelegen, mit etwa 1,3 Millionen Einwohnern. Der wichtige Hafen der Hauptstadt, gleichzeitig der drittgrößte Naturhafen der Erde, ist der zentrale Ausgangspunkt für den Warenexport des Landes.

Zu den touristischen Sehenswürdigkeiten Freetowns zählen die St. Georges-Kathedrale, die Zentralmoschee, die römisch-katholische Sacred Heart Kathedrale, die Jamiul-Salaam-Foulah-Town-Moschee, der 230 Jahre alte Cotton Tree, das Sierra Leone Nationalmuseum, die Portugiesischen Treppen, der Oberste Gerichtshof, das nationale Eisenbahnmuseum, die drei historischen Kanonen, der Victoria Park, das Tor zum Old Kings Yard sowie diverse Strände.

Im Juli 2016 bereiste ich Freetown während meiner Westafrika-Rundreise. Schon nach meiner Ankunft vormittags am Flughafen von Freetown, war die Armut des Landes deutlich zu erkennen. Eigentlich war dort alles verkommen und in einem katastrophalen Zustand.

Zu allem Überfluss wurde mein abendlicher Weiterflug mit Air France ins benachbarte Guinea ersatzlos gestrichen und mein Ticket automatisch auf drei Tage später umgebucht. Dadurch, dass ich unmöglich drei Nächte in Freetown verbringen wollte und mein weiterer Reiseplan keine derartige Verspätung zuließ, mietete ich mir nach langen Diskussionen mit den Air France-Mitarbeitern einen Geländewagen mit Fahrer, um mich ins 300 Kilometer entfernte Conakry zu bringen. Mit einem Toyota ging es schließlich zügig für 250,- US Dollar auf die etwa 7-stündige Fahrt, um nicht am nächsten Tag meinen Anschlussflug nach Liberia zu verpassen.

Leider fiel dadurch auch meine geplante Stadtbesichtigung in Freetown aus und wurde durch eine Überlandfahrt quer durch Sierra Leone, mitten durchs Ebola-Gebiet ersetzt. Während die Hauptstraße in Sierra Leone noch durchgehend asphaltiert und die Landschaft bis zur Grenze noch recht schön anzuschauen war, ging der unangenehme Teil der Autofahrt erst am Grenzübergang und nach der Grenze mit den fürchterlichen Straßen Guineas los. Die unglaubliche Armut Sierra Leones war allerdings am Straßenrand überall deutlich zu sehen und lud nicht gerade zum Anhalten und Verweilen ein.