Visa- und Einreisebestimmungen Turkmenistan:
Reisepass erforderlich
Die Visaerteilung erfolgt durch die Botschaft von Turkmenistan in Berlin oder dem Konsulat von Turkmenistan in Frankfurt am Main, wenn eine private oder offizielle Einladung von Turkmenistan vorliegt.
Visakosten: 35-55 Euro

Informationen vom Auswärtigen Amt zu Ihrer Turkmenistanreise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/turkmenistansicherheit/206774

Turkmenistan ist ein Binnenstaat in Zentralasien mit etwa 6,2 Millionen Einwohnern. Das Land grenzt im Nordwesten an Kasachstan, im Norden und Osten an Usbekistan, im Südosten an Afghanistan, im Süden an den Iran sowie im Westen an das Kaspische Meer. Turkmenistan ist die südlichste aller 15 ehemaligen sowjetischen Republiken und seit 1991 unabhängig.

Die offizielle Amtssprache des Landes ist Turkmenisch und als Landeswährung wird der Turkmenistan-Manat verwendet, dabei entspricht 1,- Euro etwa 4,- TMT.

Zu den größten Städten Turkmenistans zählen Aschgabat, Dasoguz, Türkmenabat, Mary, Bayramaly, Balkanabat, Serdar sowie Tejen. Die Landesbevölkerung bekennt sich zu großen Teilen zum muslimischen Glauben, nur rund 10% davon sind Christen.

Das Staatsgebiet Turkmenistans ist überwiegend flach und besteht zu 93% aus der Karakum-Wüste. Lediglich an der westlichen Grenze zum Iran und im äußersten Südosten nahe Usbekistan, besitzt das Land gebirgige Regionen. Die höchste Erhebung Turkmenistans ist der 3.139 Meter hohe Berg Ayrybaba im Gissar-Gebirge.

Turkmenistan ist eines der isoliertesten Länder der Welt, ohne eine wirkliche Religions- oder Medienfreiheit. Sämtliche Medien wie Fernsehen, Radio oder Zeitungen, werden vom Staat zensiert und geleitet. Auf dem gesamten Staatsgebiet sind keine ausländischen Zeitschriften, Bücher oder Zeitungen sowie keine Satellitenschüsseln für einen internationalen Fernsehempfang erlaubt. Damit soll das Land weitestgehend von der Außenwelt abgeschottet werden.

Turkmenistan verfügt über reichliche Vorkommen an Erdöl und Erdgas, dabei sogar die größten Gasfelder der Erde. Damit basiert das Staatseinkommen Turkmenistans, überwiegend auf die beiden massenhaft vorhandenen Bodenschätze.

Weitere wichtige Wirtschaftszweige des Landes sind die Textilindustrie, die Landwirtschaft mit dem Anbau von Baumwolle sowie die chemische Industrie mit den diversen Raffinerien.

Ein strukturierter internationaler Tourismus, ist trotz der vielen Attraktionen auf der Landesfläche, praktisch nicht vorhanden. Ausländische Besucher sind eher unerwünscht und die touristischen Visen sind sehr schwer zu erlangen.

Zu den touristischen Höhepunkten Turkmenistans zählen das Naturwunder des brennenden Gaskraters – dem „Tor zur Hölle“ von Derweze, die Große Höhle mit dem unterirdischen See, die Ruinen der antiken Stadt Gurganj und das mit 62 Metern höchste Minarett Zentralasiens – dem Kutlug-Timur-Minarett in der Stadt Kunya-Urgench, die verlassenen Oasen-Städte Nisa und Merw, der Yangykala Canyon sowie der höchste Salzwasserfall der Welt am Salzsee Kara-Bogas-Gol.

Die Hauptstadt und mit Abstand größte Stadt Turkmenistans, ist Aschgabat mit etwa 900.000 Einwohnern. Die Stadt befindet sich an der westlichen Grenze zum Iran und ist gleichzeitig das politische, wirtschaftliche sowie kulturelle Zentrum des Landes.

Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Aschgabats gehören die Ertugrul-Gazi-Moschee, der Botanische Garten, der 95 Meter hohe Neutralitäts-Bogen, das Ruhnama-Monument, die Bitaraplyk-Straße, das Heimatkunde-Museum, der 211 Meter hohe Fernsehturm, das Teppichmuseum, die Lenin-Statue, die Gypjak-Moschee, der hohe Mast mit der Nationalflagge, das turkmenische Unabhängigkeits-Monument, das Kunstmuseum, der Hochzeits-Palast, der Tolkuchka-Markt, der Hauptbahnhof, die Geokdepe-Moschee, die Aschgabat-Seilbahn sowie der Russische Basar.

Nach vorher zwei erfolglosen Versuchen, in der Botschaft von Berlin das siebentägige Transitvisum für Turkmenistan zu bekommen, klappte es endlich beim dritten Mal. Nach einem persönlichen Telefongespräch mit dem Botschafter von Berlin, erlangte ich nach einem riesigen Aufwand, eines der schwierigsten Visen der gesamten Reisewelt.

Im März 2015 besuchte ich dann schließlich Turkmenistan, mit einem zweitägigen Aufenthalt in der Hauptstadt Aschgabat. Ich wohnte dabei privat bei einer Frau vom Ministerium, einem Kontakt über die Internet-Plattform „Couchsurfing“.

Aschgabat besitzt im Stadtzentrum zahlreiche einheitlich weiße Prunkbauten sowie viele hochmoderne und interessante Gebäude. Bei der ganztägigen Stadtrundfahrt mit meiner Gastgeberin, wirkte die Stadt ziemlich leer und irgendwie seltsam. Man traf im direkten Stadtgebiet kaum auf entlang schlendernde Menschen, so wie es in anderen Hauptstädten üblich ist. Außerhalb des Zentrums wirkte die Stadt sogar verarmt und in der Zeit etwas stehengeblieben.

Aschgabat hat einige Höhepunkte zu bieten, um den kompletten Tag mit diversen Besichtigungen zu füllen. Ob das allerdings für einen längeren Aufenthalt reicht, das mag ich sehr zu bezweifeln.

Irgendwie wirkte das Land Turkmenistan, wie vorher bereits bei der Visabeschaffung, nicht wirklich einladend für internationale Touristen.