Visa- und Einreisebestimmungen Tuvalu:
Reisepass erforderlich
Es wird kein Visum benötigt

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Tuvalureise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/tuvalusicherheit/220666

Tuvalu ist ein Inselstaat im Pazifischen Ozean mit etwa 13.000 Einwohnern. Die Inselgruppe besteht aus den Atollen Funafuti, Nui, Nanumea, Nukulaelae, Nukufetau, Vaitupu sowie drei kleineren Inseln. Tuvalu ist flächenmäßig der viertkleinste Staat der Erde, dessen Territorium befindet sich nördlich von Neuseeland und östlich von Papua-Neuguinea.

Die beiden offiziellen Amtssprachen Tuvalus sind Englisch und Tuvaluisch, als Zahlungsmittel werden der Tuvaluische Dollar und der Australische Dollar akzeptiert.

Auf der maximal fünf Meter hohen Inselgruppe, herrscht tropisches Klima mit durchgehend heißen Temperaturen.

Tuvalu besitzt die kleinste Volkswirtschaft weltweit und basiert auf Dienstleistungen, der Landwirtschaft mit dem Export von Kokosnüssen und Kopra, dem Fischfang sowie einem geringen Tourismus. Mit rund 2.000 jährlichen Touristen, zählt der Inselstaat Tuvalu zu den am wenigsten bereisten Ländern weltweit.

Die Hauptstadt von Tuvalu, ist das gesamte Funafuti-Atoll mit etwa 7.000 Einwohnern. Diese Stadtgemeinde, ein Zusammenschluss aus allen Dörfern des Atolls, hat in dem Ort Valaku, den Regierungssitz des Staates Tuvalu. Auf dem Funafuti-Atoll befindet sich auch der einzige internationale Flughafen des Inselstaates.

Zu den wenigen Sehenswürdigkeiten Tuvalus, gehören der Regierungspalast, das Postamt, das Krankenhaus, die einzige Bank des Landes, die Nationalbibliothek, das Marine-Naturschutzgebiet sowie das Zentrum für Kunsthandwerk mit dem dazugehörigen Souvenirladen.

Im Februar 2019 bereiste ich Tuvalu für drei Tage, von den Fidschi-Inseln kommend. Es war im Nachhinein eine aufregende Reise, in eine komplett andere Welt. Tuvalu ist das einzige mir bekannte oder erlebte Land, ohne auch nur einen einzigen Geldautomaten. Also musste ich vorher dafür sorgen, dass ich ausreichend Bargeld während meines Aufenthaltes zur Verfügung hatte.

Obwohl der überwiegende Teil der Bewohner Tuvalus relativ arm ist, führen sie doch ein glückliches und sorgenfreies Leben. In einer Welt, wo das Internet und viele materielle Dinge eine recht untergeordnete Rolle spielen, werden in der Freizeit verschiedene Ballspiele oder andere gemeinschaftliche Aktivitäten, noch mit großer Freude durchgeführt. Die Landebahn des internationalen Flughafens von Funafuti, die allein fast die Hälfte der gesamten Inselfläche einnimmt, dient in den Abendstunden als täglicher Treffpunkt der Inselbewohner, um Rugby, Fußball, Volleyball, Basketball, Tennis oder andere Sportarten auszuüben. Dort wo ich noch am Mittag nach der Landung, vom Flugzeug zur Passkontrolle laufen musste, stand am Abend ein Volleyball-Feld.

Am ersten Tag hatte es über mehrere Stunden so heftig geregnet, sodass überall auf der Insel riesige Pfützen oder sogar kleine Seen entstanden waren. Meine erste Tour zum Ende des Atolls, mit meinem ausgeliehenen Moped, wurde durch den einsetzenden Regen erheblich beeinträchtigt und später von mir sogar abgebrochen.

Allerdings war der nächste Tag dann wieder voller Sonnenschein und an Erlebnissen kaum zu überbieten. Mit meinem Moped, ausgeliehen für 10,- australische Dollar pro Tag, fuhr ich das gesamte Funafuti-Atoll gemütlich ab und stoppte mehrmals für einige aufregende Situationen.

Als erstes landete ich ganz überraschend und unerwartet im Haus des Ministerpräsidenten von Tuvalu. Eigentlich wollte ich nur ein Foto von einem schönen Bauwerk machen, dabei stellte sich heraus, dass es der Konferenz-Pavillon war, wo das Staatsoberhaupt seine internationalen Gäste empfängt. Die sehr nette Frau des Ministerpräsidenten, bemerkte mich natürlich und so wurde eine recht angenehme Unterhaltung, mit weiteren gelungenen Fotos daraus. Im Hause eines Staatsoberhauptes zu sein, ist mir vorher auf all meinen Reisen auch noch nicht passiert. Es war dort auch nichts abgesperrt oder ausgeschildert, sodass ich einfach ohne es zu wissen, mit meinem Moped auf das Grundstück geknattert bin.

Auf meiner weiteren gemütlichen Fahrt durch das kleine Atoll, hielt ich unter anderem bei einer Familie, die gerade einen etwa 1,20 Meter langen Thunfisch zerlegte, wurde Zeuge eines blutigen Hundekampfes mit mehreren involvierten Hunden und stoppte bei einer Gruppe von Männern, die gerade am Meeresufer vier Schweine für die Schlachtung vorbereiteten. Es war sehr interessant zu beobachten, wie sie danach mit ihren einfachen und herkömmlichen Mitteln, die vier Tiere innerhalb von rund zwei Stunden komplett zerlegt hatten.

Wo auch sonst, wenn nicht in diesem kleinen Staat am Ende der Welt, traf ich auf zwei weitere Weltreisende. Zum einen, saß schon beim Hinflug neben mir, der seit 36 Jahren die Welt bereisende Robert Warren und auf beiden Flügen traf ich David Abell. Beide waren ebenfalls kurz davor, die letzten Länder zu bereisen und es gab dadurch enorm viel zu erzählen.

Irgendwie war meine Zeit auf Tuvalu immer spannend und wurde nie langweilig, auch wenn ich aufgrund der kleinen Inselfläche, mehrmals an den gleichen Orten gewesen bin. Tuvalu zählt zu den wenigen Ländern weltweit, wo die Welt noch in Ordnung zu sein scheint oder auch teilweise die Zeit stehen geblieben ist.

Nach dieser tollen Erfahrung und einem grandiosen Aufenthalt, ging es für mich wieder zurück nach Fidschi und anschließend in meinen letzten UN-Staat, nach Samoa.