Visa- und Einreisebestimmungen Südsudan:
Reisepass erforderlich
Für die Einreise nach Südsudan wird ein Visum benötigt, zuständig ist die südsudanesische Botschaft in Berlin. Da in diesem Land kein Tourismus möglich herrscht, werden dafür auch kaum Visen ausgestellt. Generell ist das Visum schwierig zu bekommen und mit einigen Auflagen verbunden.
Visakosten: 100,- USD

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Südsudanreise:
http://www.auswaertiges-amt.de/sid_5EADA074AC6F68FE8684C968F6B9AFD3/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/SuedsudanSicherheit.html?nn=332636?nnm=332636

Der seit 2011 jüngste und gleichzeitig 193. UN-Staat ist der Südsudan. Im Norden grenzt das afrikanische Land an den Sudan, im Osten an Äthiopien, im Südosten an Kenia, im Süden an Uganda, im Südwesten an die Demokratische Republik Kongo sowie im Westen an die Zentralafrikanische Republik.

Im Norden ist das Land durch Savannen und Trockenwälder und im Süden durch tropischen Regenwald geprägt. Daher herrschen dort ganzjährig hohe Temperaturen und es regnet eher selten. Der weiße Nil fließt durch die Region und bildet mit dem Fluss Sudd, je nach Jahreszeit, eines der größten Sumpflandschaften der Welt.

Der Südsudan hat Schätzungen zufolge zwischen 9 und 11 Millionen Einwohner. Etwa 75% der Bevölkerung über 15 Jahre sind Analphabeten, rund 35% der Bevölkerung sind unterernährt und die Blindheitsrate ist mit 1,1% eine der höchsten der Welt.

Im Staat wird Sudanesisch-Arabisch und Englisch gesprochen, während in der Zukunft Englisch als alleinige Amtssprache vorgesehen ist. Anders als im Sudan bekennt sich die Bevölkerung Südsudans zum Christentum. Die Staatsfläche ist reich an Bodenschätzen, insbesondere Erdöl, Gold, Diamanten, Silber, Kupfer, Zink sowie Eisenerz. Die offizielle Landeswährung ist der Südsudanesische Pfund.

Die Hauptstadt des Südsudan ist Juba mit seinen rund 550.000 Einwohnern. Die Stadt liegt im Süden des Landes am westlichen Ufer des Nils. Das bekannteste Bauwerk der Stadt ist die Juba-Brücke über dem Nil, der einzigen Nilbrücke auf einer Länge von 610 Kilometern. Außer einer katholischen- und einer anglikanischen Kirche gibt es in der Hauptstadt nicht wirklich viel zu bestaunen.

Bei meinem Besuch im Südsudan im Oktober 2017 konnte ich daher auch nicht viel unternehmen. Es gibt praktisch keinen Tourismus im Land, deshalb hatte ich meine Reise auch auf einen Tag begrenzt.

Nach der Landung machte ich beim Ausstieg aus dem Flugzeug, wie immer einige Fotos vom Flughafen und dem Umfeld. Kurz darauf jedoch kam ein Beamter der Flughafensicherheit und nahm mich fest. Es sei im Land ausdrücklich verboten, diverse Fotos von Flughäfen, staatlichen- oder militärischen Anlagen zu machen. Die inzwischen zehn Beamten um mich herum waren alle relativ freundlich, ich sollte dann lediglich nach gut 45-minütiger Aufregung, die vorher getätigten Fotos wieder löschen.

Mein zweites Problem war, dass ich der erste Tourist in den letzten fünf Jahren war, dem es gelang ohne Visum in den Südsudan einzureisen. Das südsudanische Konsulat in Berlin hatte meinen Visumsantrag trotz mehrfacher Bitte in diversen Telefonaten abgelehnt. Mit der Begründung, bei uns herrscht kein Tourismus, also brauchen wir auch keine Touristen. Durch meine langjährige Afrika-Erfahrung war es mir dennoch gelungen, In Dschibuti meine Bordkarte, für den bereits vor der Visabeantragung gebuchten Fluges, zu bekommen. Nach dieser weiteren Überraschung, hatten mir die Beamten im Südsudan kurzerhand meinen Reisepass abgenommen und direkt vor dem Abflug erst wiedergegeben.

Auffällig war ebenfalls, dass Juba wohl den schlechtesten Flughafen der Welt besitzt, wie ich es vorher auch noch nicht in dieser Form erlebt habe. Auf einer Fläche mit sandigem Untergrund wurden rund 20 Pavillons von je 4 mal 4 Metern aufgestellt. Der Fußboden bestand aus kaputten Sperrholzplatten, die auf Hohlblocksteinen wahllos draufgelegt wurden. Somit bildeten sich im Untergrund viele Löcher, was es für die Reisenden sehr gefährlich machte. Eigentlich war diese Tatsache unzumutbar, aber zum Glück hatte es die Tage zuvor nicht geregnet und ein neuer Flughafen befand sich schon im Bau. Eine asphaltierte Straße habe ich in der ganzen Umgebung übrigens auch nicht gesehen.

Wenn es sich nicht unbedingt vermeiden lässt, sollte man auf einen touristischen Besuch des Landes verzichten. Besuch des Landes ausdrücklich vermeiden.