Visa- und Einreisebestimmungen Tokelau:
Reisepass erforderlich
Es wird kein Visum benötigt

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Tokelau-Reise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/neuseelandsicherheit/220146

Tokelau ist eine abgeschiedene Inselgruppe im Pazifischen Ozean mit etwa 1.600 Einwohnern. Die Inselgruppe besteht aus den drei Inseln Nukunonu, Atafu sowie Fakaofo und gehört politisch zu Neuseeland.

Die beiden offiziellen Amtssprachen Tokelaus sind Englisch und Tokelauisch, als Zahlungsmittel werden dort der Neuseeland-Dollar benutzt.

Das Territorium Tokelaus befindet sich im Osten von Tuvalu, im Süden von den zu Kiribati zählenden Phoenix- und Line-Inseln, Im Nordwesten der Cook-Inseln sowie im Norden von dem rund 500 Kilometer entfernten Samoa.

Die drei Atolle Tokelaus sind in etwa gleich groß und besitzen auch annähernd die gleiche Bevölkerungszahl. Die Einwohner leben dabei in insgesamt vier Dörfern, nur auf der Insel Fakaofo befinden sich zwei bewohnte Siedlungen. Interessant ist, dass fast 95% aller Inselbewohner übergewichtig sind.

Die Wirtschaft Tokelaus ist abhängig von der finanziellen Unterstützung Neuseelands sowie von dem Verkauf seiner Fischerei-Lizenzen. In den umliegenden Gewässern vor Tokelau, gibt es enorme Bestände von Thunfischen.

Die Landwirtschaft wird hauptsächlich zum Eigenbedarf betrieben, dabei werden Hühner und Schweine gehalten sowie vorwiegend Kokospalmen und Brotfrucht-Bäume angebaut.

Geringe Einnahmen werden außerdem durch den Verkauf von handwerklichen Produkten und Briefmarken erzielt.

Der Tourismus ist auf den Inseln praktisch nicht vorhanden, da Tokelau keinen Flughafen und keine großen Häfen besitzt. Die einzige Möglichkeit das Land zu bereisen, ist mit einer neuerdings im Wochen-Rhythmus verkehrenden Fähre von Samoas Hauptstadt Apia.

Außer imposanten weißen Sandstränden und paradiesischen Gebieten zum Schnorcheln, hat Tokelau keine weiteren Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Im Februar 2019 begab ich mich auf die viertägige abenteuerliche Bootsfahrt nach Tokelau, einer der am schwierigsten zu Bereisenden Länder überhaupt in der Welt. Allerdings ist meine ursprünglich gebuchte Fähre vom 05. Februar, überraschend schon am Vorabend meiner Ankunft, am 02. Februar gestartet. Aufgrund von dringend benötigten Waren im entfernten Inselstaat, hatte man kurzerhand das Abfahrtsdatum verändert. Da planmäßig am 03. Februar noch ein weiteres Schiff in Richtung Tokelau startete, hatte ich somit leider zwei Fähren nur um einige Stunden verpasst.

Mein neuer Abfahrtstermin war danach der 12. Februar und es wurde aufgrund von einer Zyklon-Warnung, zu einer langen Wartezeit in Samoa.

Am Vorabend der geplanten Abfahrt, wurde die Fähre zunächst wegen zu starker Winde um einen Tag verschoben. Aus dem Start am Morgen, wurde dann schnell Mittag daraus und es begann für mich ein Wettlauf mit der Zeit. Weil ich am Vortag meiner ursprünglich geplanten Abfahrt, schon sämtliche Weiterflüge für den Rest meiner Reise gebucht hatte, musste ich in den örtlichen Büros von Apia, schnell noch zwei Flüge ändern.

Zu meiner großen Erleichterung, startete das Schiff endlich kurz nach dem Mittag am 13. Februar, auf seine 29-stündige Fahrt nach Atafu, des am weitesten entfernt gelegenen Atolls. Auf dem ersten Teilstück waren insgesamt 54 Passagiere und 13 Besatzungsmitglieder an Bord. Nach jeder angelaufenen Insel, hatte sich durch das Aus- und Einsteigen die Passagierzahl geändert, trotzdem blieb ich der einzige Tourist. Auf der Fähre befanden sich 24 Innenkabinen unter Deck und 35 Außenschlafplätze auf dem Oberdeck. Glücklicherweise hatte ich einige Tage zuvor, auf meiner Bootsfahrt zwischen den Samoa-Inseln Savaii und Upolu, ein Besatzungsmitglied dieser Tokelau-Fähre getroffen, der mir das beste Bett mit einem Kopfkissen und zwei verfügbaren Steckdosen reserviert hatte. Alle Passagiere mussten sich ihr Bettzeug normalerweise selbst mitbringen, was bei mir natürlich nicht möglich war. Ein Handtuch für die Reise, hatte ich mir kurzerhand von meinem Hotel in Samoa ausgeliehen, wo ich auch meinen großen Koffer deponiert hatte.

Diese Fahrt nach Tokelau war jedenfalls ein sehr aufregendes Abenteuer und ein einmaliges Erlebnis. Nachdem der Ozean noch am ersten Tag erheblich unruhig war und keine Mahlzeit in mir drin ließ, flachten die Wellen danach deutlich ab, sodass es ein sehr angenehmer Ausflug wurde.

Die drei bewohnten Inseln von Tokelau, fühlten sich ungefähr an, wie das Betreten einer anderen Welt. Die durchweg freundlichen Bewohner Tokelaus, wohnen in einfachen schlichten Häusern, besitzen keine übermäßig wertvollen materiellen Dinge und genießen dort ihr vorwiegend sorgloses Leben. Ein Mobiltelefon haben dort die wenigsten, Internet ist für viele ein Fremdwort, asphaltierte Straßen gibt es nicht und Autos sind fast Mangelware, wenn dann natürlich auch ohne Nummernschilder. Weiterhin gibt es dort keine Hotels, Restaurants oder Bars sowie auch keine Hunde oder Katzen, was für ein idyllisches Leben. Interessanterweise wird Alkohol nicht an Frauen verkauft und ist bei Männern auf zwei Flaschen Bier pro Tag limitiert.

Auch wenn es jeweils nur ein kurzer Moment war, aber diese Reise nach Tokelau war etwas ganz Besonderes. Auch auf dem Schiff führte ich viele Gespräche mit fast allen Passagieren, die jederzeit sehr hilfsbereit und zuvorkommend waren. Zum Beispiel auf der Überfahrt von Atafu nach Nukunonu, brachten die Neuankömmlinge sogar zwei gegrillte Schweine mit und verteilten es auf alle Mitreisenden. So eine riesige Gastfreundlichkeit, erlebte ich als Weltreisender auch nicht sehr oft.

Dieser viertägige Ausflug, war dann auch schnell wieder vorbei und wurde zu keiner Zeit langweilig. Auf jeden Fall wird Tokelau nun immer in meiner Erinnerung bleiben, als eines der angenehmsten Reiseziele überhaupt.