Visa- und Einreisebestimmungen Venezuela:
Reisepass erforderlich
Es wird kein Visum benötigt

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Venezuelareise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/venezuelasicherheit/224982

Venezuela ist ein Staat im Norden von Südamerika, an der Karibikküste gelegen. Das Land hat etwa 32 Millionen Einwohner und grenzt im Osten an Guyana, im Süden an Brasilien, im Westen an Kolumbien sowie im Norden an die Karibik. Venezuela ist das sechstgrößte Land des südamerikanischen Kontinents.

Die offizielle Amtssprache Venezuelas ist Spanisch, 97% der Bevölkerung bekennen sich zum römisch-katholischen Glauben und als Landeswährung wird der Bolivar benutzt. Der Umrechnungskurs des heimischen Zahlungsmittels entsprach bis zum Jahre 2013 von einem US-Dollar, bei etwa 6 Bolivar. Im Jahr 2014 betrug die Inflation allerdings 64% – die höchste Inflationsrate weltweit, seitdem rutschte der Bolivar dramatisch ab und ist heute nicht mehr handelbar. Heutzutage erlebt das Land eine ernste Versorgungskrise, wo vor allem auch Grundnahrungsmittel fehlen. Infolgedessen stieg auch die Kriminalitätsrate in den Städten rapide an.

Venezuela ist landschaftlich so vielfältig wie kein anderer Staat in Südamerika. Die Staatsfläche lässt sich in fünf unterschiedlichen Regionen einteilen: die Anden, die Orinoco-Ebenen im Zentrum, die Maracaibo-Tiefländer im Nordwesten das Hochland von Guayana im Südosten sowie die nördlichen Karibikinseln, mit der Insel Margarita als größte und bekannteste.

Der höchste Berg Venezuelas, ist der Pico Bolivar mit 4.981 Metern.

Das Hochland von Guayana befindet sich südöstlich des Orinoco und nimmt fast 55% der gesamten Fläche Venezuelas ein. Von deren gewaltigen Tafelbergen herab, stürzen sich unzählige riesige Wasserfälle, die in der Welt wegen ihrer Höhe einzigartig sind. Der höchste Wasserfall der Welt ist der Salto Angel im Nationalpark Canaima, mit einer Fallhöhe von 979 Metern. Der zur Hochfläche „Gran Sabana“ gehörende Wasserfall, hat sich inzwischen zu einer der größten Touristenattraktionen Venezuelas entwickelt, obwohl er relativ schwierig zu erreichen ist.

Der Fluss Orinoco ist mit einer Länge von 2.574 Kilometern der größte und wichtigste Fluss des Landes, von insgesamt über 1.000 Flüssen im gesamten Staatsgebiet. Auf der Fläche Venezuelas befinden sich heute exakt 43 Nationalparks und 36 Naturdenkmäler.

Zu den größten Städten des Landes gehören Caracas, Maracaibo, Valencia, Barquisimeto, Ciudad Guayana, Barcelona, Maracay, Maturin sowie Merida.

Mehr als 86% aller Einwohner leben im Norden des Landes, meist in den Küstengebieten. In der südlichen Landesfläche, südlich des Orinoco, wohnen nur 4% der gesamten Bevölkerung Venezuelas.

Zusätzlich leben noch rund 3% Ureinwohner in unterschiedlichen Gruppen in der Amazonasregion oder nördlich von Maracaibo.

Die Wirtschaft Venezuelas ist nahezu vollständig abhängig vom Hauptrohstoff Erdöl, fast 95% der Staatseinnahmen stammen aus dem Ölgeschäft. Trotz der weltweit größten Erdölreserven, reicht es allerdings nicht zur Stabilisierung des Staates aus.

Der früher gut ausgebaute Tourismus ist in den letzten Jahren, aufgrund der instabilen wirtschaftlichen Lage im Land, völlig zusammengebrochen.

Die Hauptstadt und größte Stadt Venezuelas ist Caracas, mit rund 2,2 Millionen Einwohnern im Stadtgebiet und fast 3,5 Millionen im Ballungsraum. Caracas ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes. Aufgrund ihrer hohen Mordrate gilt die Stadt als einer der gefährlichsten Orte der Welt.

Caracas liegt im Norden Venezuelas, auf rund 920 Metern Höhe und befindet sich nur etwa 10 Kilometer Luftlinie vom karibischen Meer entfernt. In der Stadt herrscht ein vorwiegend tropisches Klima, bei durchschnittlichen 24 Grad Celsius.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Caracas zählen das Simon Bolivar-Geburtshaus, der Venezuela-Platz, das Nationale Panteon von Venezuela aus dem Jahre 1870, die Moschee Ibrahim Al-Ibrahim, die Kathedrale von Caracas, das Museum für moderne Kunst, die Metro, das Capitol von Caracas, der Palast von Miraflores – der Sitz des Präsidenten, der Bolivar-Platz, der historische Altamira-Platz, das Nationaltheater, das Bürogebäude „Cubo Negro“, das Einkaufsviertel um den Boulevard von „Sabana Grande“, die Promenade „Paseo de los Proceres“ – mit Brunnen, Mauern, Statuen und Treppen, einige interessante Kirchen sowie der El Avila-National Park außerhalb der Stadt.

Im August 2015 bereiste ich während meiner großen Karibik-Rundreise, die Stadt Caracas für zwei Tage. Aufgrund der eingesetzten schwierigen politischen und wirtschaftlichen Lage des Landes, musste ich leider meinen anschließend geplanten Aufenthalt auf der Karibikinsel Margarita absagen.

Eigentlich ist die Stadt durch die vielen Häuser an den Berghängen wunderschön und einzigartig, aber die einsetzende Inflation und die vorherrschende Kriminalität, verursachten ein ständig mulmiges Gefühl in mir.

Gleich nach der Ankunft tauschte ich mit meinem privaten Gastgeber, gefunden im Internetportal „Couchsurfing“, 30,- US-Dollar für zwei Personen. Bei dem damaligen Schwarzmarkt-Kurs von 1 zu 600 bekam ich dafür unfassbare 18.000 Bolivar, also 100mal mehr als der offizielle Kurs bei der Bank. Weil es in dieser Währung generell keine größeren Scheine gab, bekam ich alles in 50er oder 100er Scheinen, insgesamt drei Bündel Geld, die in den Hosentaschen eigentlich kaum zu transportieren waren.

Bei der Tankfüllung für das Auto meines Vermieters, die ich ihm gleich nach der Ankunft wegen meiner Abholung vom Flughafen spendiert hatte, bezahlte ich nur sage und schreibe 0,30 Eurocent für 45 Liter, einfach unglaublich.

Trotz einer kleinen Stadtbesichtigung, dem Mittagessen in einem guten Restaurant, dem Besuch im „Hard Rock Cafe-Caracas“ sowie einem kurzen Abstecher zum gerade stattfindenden Bierfestes von Caracas, war es uns mit zwei Personen nicht möglich, unser getauschtes Geld in zwei Tagen auszugeben. Dann war es auch nicht weiter verwunderlich, dass das südamerikanische Land erheblich in der Krise steckte.

Aufgrund der zu dieser Zeit extrem gefährdeten Sicherheitslage für ausländische Besucher, haben wir zu unserem eigenen Schutz, von weiteren Aktivitäten in der Stadt Abstand genommen.

Auch mein zweiter Versuch auf die Insel Margarita zu gelangen, scheiterte übrigens im Jahre 2017 erneut. Trotz eines gebuchten und bezahlten Flugtickets von Panama City nach Porlamar, ließ man mich am Flughafen von Panama nicht einchecken, weil ich in einer spanisch verfassten Email kurz nach der Buchung, einige persönliche Angaben nicht weitergeleitet hatte. An diese Email konnte ich mich noch genau dran erinnern, damals dachte ich noch, es heißt sowas wie das übliche, Vielen Dank für Ihre Buchung. Dieser Augenblick am Flughafen von Panama City war wirklich sehr frustrierend.

Eigentlich ist es wirklich jammerschade, in welch prekärer Situation sich dieses wunderschöne Land Venezuela befindet. Ich hoffe für alle dort lebenden Menschen, dass sich ihr persönliches Wohlbefinden in den nächsten Jahren erheblich verbessert und der Staat Venezuela den schwierigen Weg aus der Krise findet.

Eines Tages würde ich gern wieder zurückkommen, dann für einen längeren Zeitraum und mit einem garantierten Besuch des Salto Angel, dem größten und mächtigsten freifallenden Wasserfall der Erde.