Visa- und Einreisebestimmungen Paraguay:
Reisepass erforderlich
Es wird kein Visum benötigt

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Paraguayreise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/paraguaysicherheit/224964

Paraguay ist ein Binnenland in Südamerika mit fast 7 Millionen Einwohnern und neben dem benachbarten Bolivien, einer der zwei Binnenstaaten des gesamten amerikanischen Kontinents. Das Land grenzt im Osten an Brasilien, im Süden und Westen an Argentinien sowie im Norden und Westen an Bolivien.

Der Fluss Rio Paraguay durchfließt das Land von Norden nach Süden und gliedert es in zwei naturräumliche Teile, dem dünn besiedelten Westen und der bedeutenderen Ostregion, in der fast 98% der Bevölkerung leben.

Zu den größten Städten des Landes gehören Asuncion, Ciudad del Este – an den Iguazu-Wasserfällen nahe der Grenze zu Brasilien und Argentinien gelegen, Pedro Juan Caballero, Encarnacion sowie Concepcion.

Die meistgesprochene Sprache in Paraguay ist Guarani, aber fast soviel Menschen sprechen auch Spanisch als Zweitsprache. Wie viele andere Länder Lateinamerikas auch, ist Paraguay ein mehrheitlich katholisches Land. Etwa 92% aller Einwohner bekennen sich zu diesem Glauben.

Die offizielle Landeswährung ist der Paraguayischer Guarani, dabei entspricht 1,- Euro ungefähr 7,- PYG.

Paraguay war früher ein reines Agrarland, beschäftigt sich heutzutage aber auch viel mit Wasser-, Forst- und Milchwirtschaft. Das Wasserkraftwerk Itaipu war bis 2006 das größte Kraftwerk der Welt und ein enormer Devisenbringer für die einheimische Wirtschaft. Außerdem ist der Staat, mit geschätzten 50.000 Tonnen jährlich, Südamerikas größter Marihuana-Produzent, wobei davon 95% aus dem Land geschmuggelt werden.

Paraguay entwickelt sich nur recht langsam zu einem typischen Urlaubsland. Der Großteil der Landesfläche besteht entweder aus unberührter Natur oder aus vielen Naturschutzgebieten mit einer reichhaltigen Pflanzen- und Tierwelt, was allerdings nicht gerade den Massentourismus anzieht.

Einige der wenigen touristischen Attraktionen des Landes sind die Iguazu-Wasserfälle – die jedoch auf argentinischer und brasilianischer Seite viel stärker ausgeprägt sind, das riesige Itaipu-Wasserkraftwerk, die Ruinen der Jesuiten-Reduktionen am Fluss Parana, der bekannte Wallfahrtsort Caacupe, die Stadt Ciudad del Este am Dreiländereck, das Franziskaner-Kloster in Atyra sowie die Stadt Asuncion.

Asuncion ist die Hauptstadt Paraguays mit rund 550.000 Einwohnern. Sie ist zugleich auch größte Stadt des Landes und liegt direkt am linken Ufer des Rio Paraguay. Im großen Ballungsraum der Hauptstadt leben dabei fast zwei Millionen Menschen.

In Asuncion befindet sich der Sitz des Südamerikanischen Fußballbundes Conmebol, was wohl eher auf die zentrale Lage in Südamerika zurückzuführen ist.

Das Herz des Stadtzentrums ist die Plaza de los Heroes, mit der Straße Independencia – der Straße der Unabhängigkeit. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Asuncions gehören das Panteon de los Heroes, der Hauptbahnhof, die Kathedrale Metropol, der Palacio de Gobierno – der Regierungspalast, das Rathaus Cabildo, das Casa de la Independencia, das Casa Viola, die Trinidad-Kirche, die Kirche der Inkarnation, der Botanische Garten, Asuncions höchste Erhebung Cerro Lambare – mit einem ausschweifenden Panorama über die Stadt sowie das Nationalstadion „Defensores del Chaco“.

Im Januar 2018 besuchte ich im Zuge meiner großen Südamerika-Rundreise natürlich auch Paraguay, bis heute das bisher einzige Mal. Aus Chile kommend, beschränkte sich mein Aufenthalt für zwei Tage auf die Hauptstadt Asuncion.

Die Stadt Asuncion ist eine sehr gemütliche und ruhige Stadt, die sofort durch unzählige kunstvolle Graffitis auffällt. Gerade im Stadtzentrum verzieren mehrere riesige bunte Graffitis die alten Hauswände und geben, der doch teilweise in die Jahre gekommenen Stadt, ein ganz besonderes Flair.

Nachdem ich an einem regnerischen Sonntagmorgen ankam und mein günstiges Hotel im Stadtzentrum bezogen hatte, machte ich mich auf dem Weg, die Stadt zu Fuß zu erkunden. Das Zentrum wirkte allerdings um diese Tageszeit noch wie ausgestorben.

Bei leichtem Nieselregen, boten die alten Kolonialgebäude und endlosen Graffitizeichnungen viele interessante Fotomotive. Im Regierungsviertel begegnete ich so um die Mittagszeit, dann doch einige andere Touristen.

In der Hauptstadt waren allerdings auch unübersehbar mehrere Gebäude kaputt, einige Parks aufgrund ihres Alters bereits enorm heruntergekommen oder Vieles einfach nur zerstört. Zum Beispiel wurden viele Fensterscheiben des nagelneuen Regierungsgebäudes, nach Auskunft des dortigen Sicherheitsmannes, einige Wochen zuvor von Demonstranten eingeschlagen. Das Paraguay zu den ärmsten Staaten Südamerikas zählt, war folglich bei meinem Stadtrundgang deutlich zu sehen.

Paraguay ist im Vergleich zu seinen großen Nachbarn ein sehr günstiges Reiseland und besticht eher durch seine unentdeckte Landschaft, einigen wahren Naturschätzen sowie auf diversen kulturellen Höhepunkten. Eigentlich ist das Land mit seinen überaus freundlichen Einwohnern, perfekt für Rucksacktouristen geeignet.

Für mich ging es am nächsten Tag auf die lange Weiterreise mit vier Teilstrecken, über die brasilianischen Städte Campo Grande, Curitiba und Recife, auf die traumhafte Urlaubsinsel Fernando de Noronha.