Visa- und Einreisebestimmungen Französisch-Guayana:
Reisepass nicht erforderlich
Es wird kein Visum benötigt

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Französisch-Guayana-Reise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/frankreichsicherheit/209524

Französisch-Guayana ist ein Überseedepartment und eine Region Frankreichs mit rund 260.000 Einwohnern. Es liegt im Norden von Südamerika am Atlantischen Ozean zwischen Brasilien und Suriname. Französisch-Guayana ist auch Teil der Europäischen Union und der NATO. Der Euro ist dort gesetzliches Zahlungsmittel.

Zu den größten Städten des Landes gehören Cayenne, Saint-Laurent-du-Maroni, Kourou, Matoury sowie Remire-Montjoly. Die Bevölkerungszahlen wachsen derzeit stark durch Einwanderer aus den umliegenden Nachbarländern. Rund 87% der Einwohner bekennen sich zum Christentum.

Französisch-Guayana weist das größte zusammenhängende Waldgebiet Frankreichs und der Europäischen Union auf. Fast 90% der Landesfläche sind mit tropischen Regenwäldern bedeckt. Dadurch lebt der überwiegende Teil der Bevölkerung an der Küste, wo sich auch die größten Städte befinden. Das Klima im Land ist tropisch und es herrschen dort ganzjährig konstant warme Temperaturen, etwa zwischen 28 und 30 Grad Celsius.

Bekannt wurde die Region Französisch-Guayana für den „Archipel der Verdammten“, eine französische Strafkolonie, die 100 Jahre bis 1951 bestand und bis zu 70.000 Menschen inhaftiert hat.

Im Jahre 1968 bauten die Europäer in Kourou das Raketen-Abschussgelände „Centre Spatial Guyanais“. Das Weltraum-Zentrum liegt geographisch in unmittelbarer Nähe zum Äquator und wurde in den letzten Jahren erheblich ausgebaut. Der große Erfolg des Ariane-Programms und die aufwendige Unternehmensstrategie der Europäischen-Weltraum-Organisation (ESA), trugen erheblich dazu bei. Der Weltraumbahnhof in Kourou ist damit inzwischen ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Landes geworden und nach der Hauptstadt Cayenne, der bedeutendste touristische Anziehungspunkt von Französisch-Guayana.

Bekannt ist die Stadt Kourou auch durch eine Einheit der weltbekannten Fremdenlegion, die mitten in der Stadt stationiert ist.

Ein weiterer wichtiger Wirtschaftszweig des Landes ist die Forstwirtschaft, aufgrund des reichlich vorkommenden tropischen Regenwaldes. Außerdem sind die Landwirtschaft – die nur in Küstennähe betrieben wird, die Krabbenfischerei sowie ein geringer Abbau von Gold für die heimische Wirtschaft von nennenswerter Bedeutung.

Cayenne ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt von Französisch-Guayana, mit etwa 60.000 Einwohnern. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören die Kathedrale von Cayenne, das Fort Ceperou, das Museum der Kultur Guayanas, das Fort Diamant, der Place des Palmistes, die Avenue du General de Gaulle, die alte Kapelle Royal, der Vieux Port, das Museum Departmental Alexandre-Franconie, Chinatown sowie die beiden Denkmäler von Felix Eboue und Victor Schölcher.

Im August 2015 bereiste ich für drei Tage das bisher einzige Mal Französisch-Guayana. Hierzu benutzte ich einen Direktflug von „Port of Spain“, der Hauptstadt von Trinidad und Tobago.

Nach einem ausgiebigen Stadtrundgang in der belebten Hauptstadt Cayenne, stand am zweiten Tag der wichtigste Teil, der Besuch des Weltraum-Bahnhofes in Kourou auf dem Programm. Jeweils morgens fuhren planmäßig diverse Busse von Cayenne nach Kourou. Der Fahrpreis von 10,- Euro für die rund einstündige Fahrt war auch relativ preiswert.

Schon von Weitem, etwas außerhalb von Kourou, sah ich eine riesige Rakete aus dem umliegenden Wald hervorblitzen. Es war schon sehr erstaunlich, wie riesig das Gelände der ESA dort ist. Das Angebot für Touristen war allerdings recht dürftig. Die ursprünglich zwei Mal am Tag stattfindende Rundfahrt über das Gelände, fiel aber leider an diesem Tag aus. Daher blieb mir nur noch ein Rundgang im kleinen Space-Center und im dortigen Souvenirshop. Das war natürlich für mich und den beiden anderen Besuchern eine herbe Enttäuschung, zumal wir extra deswegen hinfuhren.

Die kleine Stadt Kourou dagegen war sehr ruhig und irgendwie etwas ungemütlich, teilweise sogar langweilig. Viele Menschen hatten sich dort nicht raus auf die Straße verirrt. Nach einem kurzen Abstecher zum Haupteingang der berühmten Fremdenlegion und einigen verbotenen Fotos, sollte es dann eigentlich wieder zurück nach Cayenne gehen. Allerdings gestaltete sich dieser Rückweg erheblich schwieriger als erwartet, weil überraschenderweise ab 15 Uhr keine Busse mehr in die Gegenrichtung fuhren. Da auch weit und breit keine Taxis in der kompletten Stadt zu finden waren, blieb dann also nur eine einzige Möglichkeit, das Trampen.

Schließlich lief ich etwa 45 Minuten zum Ortsausgang und versuchte mein Glück. Obwohl schon einige Autos in Richtung Cayenne an mir vorbeifuhren, hielt aber einfach niemand an. Irgendwas kam mir wirklich recht komisch vor, die meisten Fahrzeuge waren sogar nur mit dem Fahrer besetzt. Vielleicht hat das Trampen in diesem Land eine böse Geschichte oder ist generell verboten, ich werde es wohl nie herausfinden.

Um unbedingt noch vor der Dunkelheit und überhaupt noch in mein etwa eine Stunde Autofahrt entferntes Hotel in der Hauptstadt zu gelangen, zog ich nun alle Register. Inzwischen hatte ich angefangen mit einem 50,- Euro-Schein zu wedeln, weil ich wirklich am Abend noch nach Cayenne musste. Schließlich war für den nächsten Morgen mein Weiterflug nach Suriname geplant und diesen wollte ich auf keinen Fall verpassen.

Nach sage und schreibe vier Stunden Wartezeit am Straßenrand und bereits eingebrochener Dunkelheit, hielt dann tatsächlich ein Kleinwagen an. Überglücklich überreichte ich dem freundlichen Pärchen das Geld und lud sie zusätzlich noch zum Essen ein.

Am nächsten Morgen führte ich dann meine Reise planmäßig mit dem Flug nach Paramaribo fort.