Visa- und Einreisebestimmungen Guyana:
Reisepass erforderlich
Es wird kein Visum benötigt

Informationen vom Auswärtigen Amt zu ihrer Guyanareise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/guyanasicherheit/220348

Guyana ist ein Staat im Norden Südamerikas mit etwa 750.000 Einwohnern. Er grenzt im Süden an Brasilien, im Westen an Venezuela, im Osten an Suriname sowie im Norden an den Atlantischen Ozean.

An der Landesgrenze zu Venezuela und Brasilien erhebt sich das Guayana-Gebirge, mit dem 2.810 Meter hohen Berg Roraima-Tepui als höchster Erhebung, nach dem der Staat ursprünglich benannt wurde.

Fast 86% der Staatsfläche sind dünn besiedelter tropischer Regenwald, das Klima ist vorwiegend tropisch mit erheblichen Niederschlägen. In der bis zu 65 Kilometer breiten Schwemmland-Zone befinden sich die einzigen landwirtschaftlichen Anbaugebiete des Landes, wo unter anderem Reis, Zuckerrohr, Kokosnüsse und Zitrusfrüchte angebaut werden.

Im Nationalpark-Potaro befinden sich unzählige Wasserfälle. Die mit Abstand bekanntesten davon, sind die 225 Meter hohen Kaieteur-Wasserfälle.

Die guyanische Bevölkerung ist überwiegend in den Küstenregionen angesiedelt, während im Hochland lediglich einzelne Indianerstämme beheimatet sind. Etwa 60% aller Einwohner Guyanas bekennen sich zum Christentum und rund 30% zum Hinduismus. Die Indianer-Gemeinschaften in den höheren Regionen, praktizieren dabei ihre eigenen Religionen.

Die in Guyana hauptsächlich gesprochene Landessprache ist Englisch, daneben noch vereinzelte Indische- sowie diverse Indianersprachen. Die offizielle Landeswährung ist der Guyana-Dollar, dabei entspricht 1,- Euro etwa 230,- GYD. Allerdings ist der Guyana-Dollar außerhalb des Landes nicht verwertbar.

Die Wirtschaft Guyanas basiert hauptsächlich auf der Landwirtschaft und dem Bergbau. Der Staat besitzt eines der weltgrößten Vorkommen an Bauxit, seinem wichtigsten Exportprodukt. Weitere wichtige Exportgüter des Landes sind Gold, Manganerze, Diamanten, Zucker, Reis, Garnelen, Rum sowie Holz.

Für die Gewinnung dieser Bodenschätze wurden dabei allerdings große Teile des Waldes abgeholzt.

Zu den größten Städten des Landes zählen Georgetown, Linden, New Amsterdam sowie Anna Regina.

Georgetown ist die Hauptstadt von Guyana mit rund 35.000 Einwohnern im Stadtgebiet und etwa 150.000 Einwohnern in der Agglomeration. Die Stadt ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes sowie der Sitz der Karibischen Gemeinschaft. Oftmals wird Georgetown auch als Gartenstadt der Karibik bezeichnet.

Georgetown bietet ein Stadtbild voller unterschiedlicher Kontraste. Während die Innenstadt aus mehreren repräsentativen alten Kolonialgebäuden besteht, werden die Außenbezirke eher durch Wellblechhütten geprägt.

Der Seehafen der Stadt ist zugleich der Haupthafen von Guyana, von hier werden ein Großteil der Exportgüter verschifft.

Nach Georgtown kommen jährlich fast 500.000 Besucher, das entspricht ungefähr 90% des gesamten Tourismus in Guyana.

Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Georgetowns gehören das Parlamentsgebäude, die St. Georges Kathedrale – mit dem 45 Meter hohen Turm, eine der höchsten Holzkirchen der Welt, der Botanische Garten mit seinen vielen Flammenbäumen, das hölzerne Rathaus, das Parlamentsgebäude im Kolonialstil, das Cricket-Stadion, Victoria Law Courts, das internationale Kongresszentrum, die Harbour Bridge, der Stabroek-Markt sowie die breite Laluni-Straße.

Im August 2015 besuchte ich das bisher einzige Mal Guyana für zwei Tage, ausschließlich die Hauptstadt Georgetown. Aus Suriname kommend, war das Land eine meiner letzten Stationen während meiner großen Karibik-Rundreise.

Eigentlich war meine Ankunft an einem frühen Sonntagmorgen recht undankbar, aber es sollte alles anders kommen als gedacht. Als ich mich mit meinem Kumpel, unmittelbar nach dem Beziehen unseres Hotelzimmers, zu einem Stadtrundgang aufmachte, war in der Stadt zu diesem Zeitpunkt nicht wirklich viel los. Dafür konnten wir in aller Ruhe die vielen sehenswerten und farbenfrohen Kolonialbauten besichtigen. Die schneeweiße St. Georges-Kathedrale, eine der größten Holzkirchen der Welt, war sogar richtig beeindruckend. Sie zählt für mich zu den schönsten, die ich weltweit in dieser Art gesehen habe. Das Parlamentsgebäude, einige andere interessante Kirchen und das ebenfalls hölzerne Rathaus, waren zusätzlich ein fantastisches Fotomotiv.

Die einzige kleine Bewegung in der Hauptstadt bis zum Nachmittag, war rund um den Stabroek-Markt, aber Märkte hatte ich eigentlich in den Wochen davor schon genug gesehen.

Am frühen Abend sollte sich allerdings das gesamte Stadtbild grundlegend ändern. Nachdem uns inzwischen hunderte Anwohner in einheimischen Trachten begegnet waren, realisierten wir nach kurzer Nachfrage, dass dieser Tag ein Feiertag in Guyana war. Glücklicherweise fand dazu noch ein riesiges Volksfest statt und der Abend war dadurch gerettet. Natürlich waren mein Freund und ich, die beiden einzigen Weißen auf dem Fest und somit ein kleiner Höhepunkt für viele Festivalbesucher.

Die Menschen auf dem großen Volksfest waren so unglaublich freundlich, offen für jeden Fotowunsch und sogar überaus spendabel. Es wurde damit ein richtig schöner und unvergessener Abend, der mir ewig in Erinnerung bleiben wird.

Diesen einen wunderbaren Abend verbinde ich nun mit Guyana, auch wenn ich außer der Hauptstadt nichts anderes gesehen habe. Die Begegnung mit den großartigen, fröhlichen, ehrlichen und witzigen Einwohnern Guyanas, die garantiert im Alltag einige Probleme hatten, war für mich ein wirklich bleibendes Erlebnis.

Am nächsten Tag führten wir unsere gemeinsame Karibik-Rundreise fort, weiter nach Caracas in Venezuela.