Visa- und Einreisebestimmungen JEMEN:
Reisepass erforderlich
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Jemen ein Visum, das in Deutschland bei der Botschaft der Republik Jemen in Berlin beantragt werden muss.
Visakosten: 40,- Euro

Informationen vom Auswärtigen Amt zu Ihrer Jemenreise:
https://www.auswaertiges-amt.de/de/jemensicherheit/202260

Jemen ist eine Republik im Nahen Osten mit etwa 31 Millionen Einwohnern. Der Staat grenzt im Osten an den Oman, im Norden an Saudi-Arabien, im Westen an das Rote Meer, im Süden an den Golf von Aden sowie dem Arabischen Meer im Indischen Ozean.

Die beiden afrikanischen Staaten Eritrea und Dschibuti liegen nur ungefähr 25 Kilometer entfernt, an der gegenüberliegenden Küste des Roten Meeres.

Zu den größten Städten Jemens zählen Sanaa, Aden, Taiz, Ibb, al-Hudaida, al-Mukulla, Dhamar, Turbbah, Sayyan sowie Zindschibar.

Die offizielle Amtssprache des Landes ist Arabisch und als Zahlungsmittel wird der Jemen-Rial benutzt, dabei entspricht 1,- Euro etwa 270,- YER.

Die vielfältige Landschaft Jemens unterteilt sich in Gebirge, Hochland und Küstenebene, mit vorwiegend Wüsten, Halbwüsten sowie Buschsavannen Die höchste Erhebung des Landes beträgt 3.760 Meter. Auf der meist kargen Landschaftsfläche wachsen zahlreiche Akazien, Dattelpalmen, Feigenbäume sowie bekannte duftende Sträucher wie Myrrhe, Balsam und Weihrauch.

Jemen ist eines der ärmsten Länder der Welt, jeder vierte Bewohner ist Analphabet und rund 60%, der fast ausnahmslos muslimischen Bevölkerung, sind arbeitslos.

Aufgrund des jahrelang anhaltenden Bürgerkrieges, leidet die Wirtschaft Jemens darunter sehr stark. Trotz der, mit nur etwa 4% der Staatsfläche, geringen landwirtschaftlichen Nutzfläche, arbeiten rund die Hälfte aller erwerbstätigen Einwohner in diesem Sektor. Angebaut werden unter anderem Mais, Kaffee, Sorghum, Getreide, Hirse, diverse Früchte, einige Gemüsesorten sowie die im Land beliebte Droge Kath. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse, reichen allerdings nicht einmal für den Eigenbedarf der jemenitischen Bevölkerung.

Im Gegensatz zu seinen Nachbarn, besitzt der Jemen nur geringe Vorkommen an Erdöl und Erdgas. Durch den jahrelangen herrschenden Bürgerkrieg, ist der Tourismus praktisch am Boden.

Trotzdem hätte Jemen mit der Altstadt, der Großen Moschee, dem alten Tor Bab al-Yemen mit seinen umliegenden alten Bauten, dem Palast auf den Felsen des Dar al-Hajar-Gebirges und der Al Saleh Moschee von Sanaa, den Aden Tanks, der Aban Moschee und dem Fort in der Sira Burg auf dem Berg von Aden, der alten Al-Quahira Burg und der Mudhaffar Moschee in Taiz sowie der Große Moschee von Zabid einige Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Die Hauptstadt und größte Stadt von Jemen, ist Sanaa mit etwa 3,2 Millionen Einwohnern. Sanaa liegt auf einer Höhe von rund 2.250 Metern und ist das wirtschaftliche, politische und kulturelle Zentrum des Landes.

Sanaa besitzt eine weltweit einzigartige Architektur. Die tausenden, bis zu achtstöckigen Lehm-Häuser, in der von einer Stadtmauer umgebenen Altstadt, sind teilweise mehrere hundert Jahre alt. Die Hauptstadt beherbergt das Nationalmuseum, zahlreiche Basare und diverse Textilmärkte.

Im Oktober 2018 besuchte ich das bisher einzige Mal den Jemen. Aufgrund der bestehenden instabilen Sicherheitslage im Land, musste ich meinen Besuch allerdings auf einen geringen Teil im Osten des Landes begrenzen. Ich wäre wirklich liebend gern in die beiden altertümlichen Städte Sanaa und Aden gereist, aber das wäre mit einem zu hohen Risiko verbunden.

Vom omanischen Salalah, startete ich am Morgen mit einem lokalen Touristenführer, voller Vorfreude zur etwa 150 Kilometer entfernten Grenze zum Jemen. Da durch einen tropischen Wirbelsturm einige Monate zuvor, erhebliche Schäden an den Küstenstraßen verursacht wurden, mussten wir teilweise längere Umwege über die Berge fahren.

Nach dem problemlosen überqueren beider Grenzen und der Zahlung der 100,- US-Dollar Gebühren bei der Einreise in den Jemen, bot uns ein fantastisches Landschaftsbild. Allerdings war die große Armut in den Dörfern unverkennbar, viele Gebäude und Straßen waren zerstört und teilweise war es ein wirklich trostloser Anblick.

Wir fuhren bis rund 40 Kilometer an der Küstenstraße entlang und kehrten nach dem Erreichen der dritten größeren Stadt wieder um. Nach diversen Stopps an einem Supermarkt, einer Bank und einem Restaurant, merkte man der durchweg freundlichen Bevölkerung, den ungewohnten Umgang mit Touristen an. Schließlich war ich ja bereits fünf Tage nach der Beendigung des jahrelangen Einreiseverbots, auf dem jemenitischen Staatsgebiet.

Zu unserer gemeinsamen Verwunderung, haben wir während der gesamten Aufenthaltsdauer, nicht eine einzige einheimische Frau gesehen.

Nach diesem dreistündigen, super interessanten und sehr eindrucksvollen Aufenthalt im Jemen, kehrten wir am Nachmittag wieder nach Salalah in den Oman zurück.